Über das Collegium Musicum Bergstraße

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Bereits in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts bestand in Bensheim ein Kammerorchester, das von dem Geigenlehrer Adam Rettig, Mitglied des Bach-Quartetts Heidelberg, geleitet wurde. In den sechziger Jahren löste sich das Orchester jedoch auf. Um Kantor Schoof bildete sich daraufhin ein kleiner kirchenmusikalischer Kreis. Nach einer ersten Zusammenkunft entstand im Herbst 1966 der Gedanke, dass in einer solchen Region doch genügend Musikliebhaber wohnen müssten, um ein ordentliches Orchester entstehen zu lassen. Peter Küntzel, der kurz zuvor ans AKG gekommen war, und seine Freunde Volker Seitz und Hans-Jörg Geißler begannen im Januar 1967 mit einem kleinen Kammerorchester regelmäßige Proben. Nach einem Test in der Kirche in Reichelsheim konnten sie im darauffolgenden November als ‚Neues Kammerorchester Bensheim‘ ihr erstes Konzert geben.

Schwerpunkt war zunächst Barockmusik und Frühklassik. Man war fleißig und wurde besser, das Publikum ermutigte das Unterfangen. So konnte 1971 ein Verein gegründet und ein endgültiger Name gefunden werden: Das ‚Collegium Musicum Bergstraße‘ war geboren.

Die ersten sinfonischen Besetzungen wurden gewagt, und mit Bachs ‚Weihnachtsoratorium‘ ein erstes Oratorium in Angriff genommen. Drei bis vier Konzerte jährlich gab Peter Küntzel im Parktheater und erarbeitete immer wieder geistliche Abendmusiken und Begleitungen in den Kirchen der Region. Eine große Zahl von jungen Solistinnen und Solisten konnte er dabei dem Publikum vorstellen.

Zwei Höhepunkte waren Peter Küntzels Aufführungen von Glucks ‚Orpheus‘ 1985 und ‚Iphigenie‘ 1989 mit dem Schwanheimer Singkreis von Volker Seitz. Auch wuchsen Schwierigkeitsgrad und Niveau der Werke zunehmend, sogar an Dvoraks und Tschaikowskis Streicherserenaden wagte man sich heran.

Als Peter Küntzel 1991 in den Ruhestand trat und bald darauf nach Darmstadt zog, war abzusehen, dass ihm die Belastung bald zu groß werden würde. Im Jahr 1994 legte er nach einem großen Abschiedskonzert zum großen Kummer der Bensheimer Musikanten den Dirigierstab aus der Hand.

— In den folgenden Jahren bis zu seinem Tod im November 2020 war er des Öfteren ein hochwillkommener Zuhörer unserer Konzerte. Zum 50-jährigen Jubiläum des Orchesters 2016 dirigierte er das Orchester ein letztes Mal.Schließlich war Volker Seitz, der das Orchester mitgegründet hatte, 1996 bereit, die Leitung zu übernehmen. Damit änderte sich auch der Stil: Die Musik des 19. Jahrhunderts trat in den Vordergrund, so beispielsweise die 5., 6. und 8. Sinfonie von Schubert, oder Beethovens Erste, aber auch Filmmusiken oder die unterhaltsamen Neujahrskonzerte. Presse und Publikum akzeptierten den Wandel und belohnten ihn durch regen Zuspruch. Mit drei Konzerten jährlich hat sich die Arbeit eingependelt; gelegentlich lädt die Schwanheimer Kirche das Orchester und seine Freunde zu Gast.

Nach langer, schwerer Krankheit verstarb Volker Seitz im Oktober 2007.
Michael Kopylevych, der das Orchester seit Herbst 2006 leitete, hat die Traditionen von Peter Küntzel und Volker Seitz verknüpft und erweitert; das Orchester spielte unter seiner Leitung zahlreiche Werke aus den Epochen Barock, Klassik und Romantik. Sein professionelles Können und sein Temperament haben das Engagement der Spieler befeuert, neue Mitglieder angezogen und die Leistung des Orchesters deutlich verbessert. Seit Herbst 2012 gehören auch zahlreiche Bläser zur Stammbesetzung unseres Orchesters.
Aus gesundheitlichen Gründen musste Michael Kopylevych die Leitung unseres Orchesters im Sommer 2016 abgeben.

Nach einem abwechslungsreichen Jahr mit wechselnden Dirigenten übernahm Bart Berzonsky im Herbst 2017 die musikalische Leitung, die er jedoch leider aufgrund eines beruflichen Wechsels schon im Januar 2020 wieder niederlegen musste. In dieser kurzen Zeit hat er jedoch mit vielen neuen Impulsen unser Repertoire erweitert und das Klima bei der Probenarbeit positiv beeinflusst. Wir freuen uns, dass wir im Jahr 2020 mit dem Dirigenten Kushtrim Gashi und der Konzertmeisterin Petja Witek zwei hervorragende Musiker für die musikalische Leitung unseres Orchesters gewinnen konnten.

Das Orchester

Kushtrim Gashi

Dirigent
Kushtrim Gashis Kompositionen wurden bereits in Albanien, Italien, Deutschland, Frankreich, England und sogar in Südkorea aufgeführt und reichen von Solo-, Kammer-, Vokal- und Orchestermusik bis hin zur symphonischen Dichtung. Neben seiner Tätigkeit als Komponist arbeitet Gashi seit mehreren Jahren als Assistenzdirigent an der Philharmonie-Oper des Kosovo. Er ist Gründer und Leiter des Kosovo-Jugendorchesters, mit dem er 2019 den 1. Preis beim EMJ-Festival (European Music Festival for Young People) in Belgien gewann. 2014 erhielt er für seine kompositorische Begabung und sein besonderes Engagement im kulturellen Bereich ein Stipendium der Kulturstiftung der Stadt Darmstadt.

Seit Mai 2020 hat er die künstlerische Leitung unseres Orchesters übernommen.

Petja Witek

Konzertmeisterin
Petja Witek begann bereits mit vier Jahren das Geigenspiel. Als 6-jährige gewann sie einen Platz an der Hochbegabten-Musikschule in Plovdiv (Bulgarien). Seit 1994 in Bensheim lebend, studierte sie an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt und absolvierte ein Aufbaustudium in den Fächern Violine und Chorleitung bei Linda Horowitz. Sie wirkte in diversen Fernsehauftritten mit und spielte u.a. in dem Orchester „Neue Philharmonie Frankfurt“, mit dem Geiger David Garrett sowie der Sängergruppe „ADORO“ (ZDF) und dem Ensemble „Tango Marcando“, ebenso im „Kultursommer Worms“ mit Paul Streich, im SAP-Sinfonie-Orchester und als Konzertmeisterin beim Kammerorchester „Camerata Bergstraße“. Als geprüfte Geigenlehrerin unterrichtet sie Violine, Kammermusik und Kinderchor an den Musikschulen in Worms und Odenwald-Erbach. Im Oktober 2020 nahm sie zudem im Rahmen eines Stipendiums an einem Meisterkurs bei Prof. Lena Neudauer teil.

Werden Sie Mitglied

Wir freuen uns immer, neue Mitglieder aufzunehmen. Wenn Sie daran interessiert sind, unserem Orchester beizutreten, schreiben Sie uns einfach an. Sie können das Kontaktformular benutzen, aber über eine normale Email oder einen Anruf freuen wir uns ebenfalls. Wir melden uns in Kürze bei Ihnen.
06251/138 57 02
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